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Rohkost - So werden Sie zum Rohling!

Rohkost_Gemuese

So werden Sie zum Rohling!

Genießen unter 42 Grad - mit Süßkartoffel, Sprosse und Spinat

Rohkost – Schon der Begriff hat was von Wildnis, Dschungel, Überlebenskampf, Jagd nach dem täglichen Brot. Eigentlich müsste der Homo sapiens von heute, der ja genetisch noch zu 99 Prozent wie seine prähistorischen Vorfahren ticken soll, täglich 20 Kilometer zu Fuß in freier Natur zurücklegen, seine Nahrung (als Jäger und Sammler) selbst erbeuten und diese möglichst an Ort und Stelle roh zu sich nehmen (von der Promiskuität, die Lucy und Luke an den Tag legten, gar nicht zu reden).

Ernährungslehren gibt es heute so viele wie Sandburgen auf Sylter Strandabschnitten. Wer vermag die unterschiedlichen Spielarten zwischen Vegetarismus und Veganismus, Natur- oder Urküche, Frische- oder Steinzeitkost, Raw Eating, Reformkost und Vollwerternährung noch zu unterscheiden? 

Blattwerk raus aus der Hasenkiste, Mixer und Pürierstab an!

Höchste Zeit umzudenken. Natürliche Energiequellen drohen zu versiegen und regionale Produkte, die keine langen Transportwege hinter sich bringen müssen, steigen in der Gunst der Verbraucher. Immer mehr Menschen empfinden Verantwortung gegenüber der „Ware (Schlacht-)Tier“ und hegen Misstrauen gegenüber dem konventionell erzeugten und industriell verarbeiteten Fleisch. Immer öfter landet Raw Food – in den USA längst praktiziert – auf deutschen Tellern. Angeblich 3/4 der deutschen Bevölkerung sollen eine Ernährungsweise mit überwiegend rohen Zutaten befürworten. Die Frage ist nur, ob diese 75 Prozent sie auch wirklich praktizieren. Und was genau fällt unter Rohkost und für wen und in welchem Umfang ist sie die adäquate Ernährungsform?

Pasta und Pizza adieu?

Die gute Nachricht: Dass bei einer Ernährungsumstellung auf überwiegend ungekochte Kost auf alle Lieblinge verzichtet werden muss, die Genießern bislang das Leben versüßten, ist ein Märchen. Das beweisen diese pflanzlichen schmackhaften Pasta vegetale:

Rohkost-Linguine mit Tomatensauce und Avocadocreme

  • Gartenfrische zarte Sommerzucchini halbieren und in lange dünne Streifen hobeln, die gleiche Prozedur mit Gartengurken wiederholen, diese aber vorher schälen und aushöhlen. Alles mischen und in einem Dressing aus Nussöl und Limettensaft, Sesam, Meersalz, Korianderblättern und frischem Pfeffer baden.
  • Aus gehackten geschälten Tomaten mit roten Zwiebelwürfeln und Öl ein Häckerle rühren.
  • Das Fruchtfleisch ausgehöhlter reifer Avocados mit Limettensaft, Kurkuma, Kumin, Chilipulver pürieren, dabei feines Olivenöl eintropfen lassen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  • Beides zu den Zucchini-Linguine reichen.
Gazpacho_rot

5 x wöchentlich roh?

Dass man mit frischen Zutaten kochen, sich vor Fertiggerichten und verarbeiteten Lebensmitteln hüten und den regionalen Markt um die Ecke zu seinem Lieblingseinkauf erklären sollte, hat sich herumgesprochen. Kinder wählen ihre Lieblingsprodukte noch instinktiv aus, beißen spontan in frisch geerntete Tomaten, holen sich beim Familienspaziergang Brombeeren vom Strauch und knabbern an einer Möhre, weil die Farbe sie dazu anregt. „Alles was man mit echtem Genuss verzehrt, tut auch gut“, meint Evolutionsbiologin Dr. Sabine Paul vom Frankfurter Paläo-Power-Institut für evolutionäre Strategien. Rohkost rege den Menschen an, sich wieder auf ursprüngliche Lebensweisen zu besinnen, frei von den Tricks der mit Geschmacks- und Farbverstärkern aufgepeppten Fertigprodukte.

Fruchtige Sommerwonne: Gazpacho

Die kalte Suppe aus Spanien macht auch in unseren Breiten Sommerappetit. Und so geht’s:

  1. Sehr fein geschnittene Zwiebeln und Knoblauch, gehackte Paprikaschote, geputzte Selleriestangen und entkernte Gartengurken, geschnittene Chilischoten gemeinsam mit Fleischtomatenachteln in einer Schüssel vermischen. Mit Öl, Essig, Salz, Pfeffer und Agavendicksaft würzen. Alles mit Tomatenmark und Gemüsefond in einem Küchenmixer fein zu Suppe pürieren. Über Nacht kalt stellen. Nachwürzen.
  2. Für ein pikantes Pesto Basilikumblätter und geriebene Mandeln mit Olivenöl, Salz, Pfeffer, Kapern, Zitronenabrieb, Balsamico pürieren. Zur Suppe reichen.

Trendkost Raw Eating teilt die Gemüter

Rohköstler zu werden erfordert ein Stückweit Veränderungsbereitschaft. Aber es  bedeutet nicht, seinen Tisch ausschließlich mit rohen, also ungekochten und unverarbeiteten Lebensmitteln zu bestücken. Chacun à son gout!  Auch in Fachkreisen gibt es verschiedenen Denkweisen, was den eigentlichen Rohkost-Esser ausmacht. Viele sehen bereits Menschen als Rohköstler, die sich mindestens fünfmal in der Woche einen frischen Salat, zwei, drei grüne Smoothies, mehrmals Obst oder eine Schale Rohkostgemüse gönnen. Also reicht es schon aus, vor dem Fernseher anstatt Chips Möhren zu mümmeln und sich in der Mittagspause ein-, zweimal eine Schale Fertigsalat vom Supermarkt zu holen?? Streng genommen handelt es sich hier nur um „Freizeit“-Rohköstler, also Leute die sich ab und zu eine Auszeit von der Mischkost nehmen. Ab wann ist ein menschlicher Pflanzenfresser ein Rohköstler?

Rote_Beete

Mit Rohkost leichter leben?

Menschenaffen und Elefanten – immerhin große Tiere mit einem stattlichen Kalorienbedarf und einem hohen Kraftpotenzial - ernähren sich komplett von Rohkost. Gorillas bedienen sich zur Hälfte an Früchten und Beeren, zu 35 Prozent bestellen Blättern, Wildpflanzen, Kräutern und Sprossen ihren Tisch, zu 7 Wurzeln und Rinden, zu 5% Blüten und 1 % geben Kleingetier und Insekten dazu, die sich versehentlich auf die Pflanzen verirrten und mitgeschluckt werden. Zu schaden scheint dieses Prozent den Menschenaffen nicht. Diese Spezies hat es gut, auf der freien Wildbahn legen sie täglich große Distanzen zurück und finden an unterschiedlichen Orten eine große Bandbreite an Nahrungsquellen vor. Will ein Mensch das nachahmen, muss er mindestens ein halbes Kilo Grünzeug pro Tag schaffen. Gar kein Problem – wir haben ja den Smoothie.

Der Verdauungsapparat von Menschenaffen ist ungleich mehr auf rohe Kost eingestellt als der des modernen Menschen. Wie viel Rohkost er seinem Organismus „zumuten“ kann, muss der Einzelne selbst entscheiden, denn nicht wenige leiden heute unter Unverträglichkeiten und Verdauungsstörungen. Aber gerade die sollen ja mit Rohkost eliminiert werden. Besonders faserreiche Rohkost fordert den Verdauungsapparat allerdings erheblich. Der Königsweg liegt wie immer in der Mitte: sich langsam steigern und Menge und Zusammenstellung ausbalancieren.

Rohkost hat unbestrittene Vorteile: Wertvolle Inhaltsstoffe bleiben erhalten, das Immunsystem wird stark, die Verdauung angeregt und Übergewicht vermieden. Ganz automatisch reduziert der Verzicht auf stärkehaltige und zuckerreiche Produkte die Gesamtkalorienzufuhr.

Mit Smoothies neu in Grün verliebt

Wer bereits Erfahrung mit kücheneigenen Smoothies machte, weiß wie intensiv sie den Stoffwechsel ankurbeln. Chlorophyll pur. Basenpower, die nicht belastet, sofern man ein paar Dinge beachtet:

  • Wenige Zutaten pro Smoothie zu verwenden bedeutet mehr Bekömmlichkeit.
  • Blattgrün von möglichst starkfarbigen Zutaten wählen: Spinat, Mangold, Romana, Feldsalat, Schwarzkohl, Rosenkohl, rote Bete.
  • Keinesfalls verträglich sind rohe Kartoffeln, Hülsenfrüchte, grüne Bohnen, Bohnenkerne, Pilze wie Hallimasch oder Maronen, nicht geschrotetes Getreide, Maniokwurzeln, Holunderbeeren. Kohl und Zwiebeln nur in Maßen!
  • Süße holt man sich aus Agavensirup oder Birnendicksaft, reifen Bio-Bananen, Datteln, Honig, Birkensüße u.a.
  • Wildkräuter, Algenpulver, Matcha-Teepulver oder Gojibeeren liefern ein Mehr an Vitalstoffwert und gleichzeitig aparte Geschmacksnoten.
  • Mit stillem Wasser, Quellwasser oder Kokoswasser auffüllen.
  • Experimentieren und die Favoriten herausschmecken!
Smoothie

Diese grünen Smoothies lieben gewiefte Rohköstler:

  • Babyspinatblätter, Handvoll Wildkräuter mit einer halben Avocado, 1 Kiwi, 1 Birne, geschnittene Datteln, Zitronensaft und Kokoswasser pürieren oder
  • Spinat- und Mangoldblätter, Minze, Wassermelone, Banane, Kokosflocken, stilles Wasser
  • Schwarzkohl- und Rote Bete-Blattgrün mit Datteln, Himbeeren, Vanillepulver, Banane, Kresse, Kokoswasser

Exkurs: Die Kraft aus der Urzeit – Paläopower

Die Evolutionsbiologin Dr. Sabine Paul („PALÄOPOWER“) geht dem Zusammenhang zwischen Ernährung und Gesundheit im Kontext der menschlichen Evolution auf die Spur. Sie ist fasziniert von einer ursprünglichen Ernährungsform, die, konsequent angewandt, viele der heute grassierenden Zivilisationskrankheiten verhindern kann – im Wissen von der Interaktion zwischen Genen und Umwelt.

Einige Fragen zur Paläoküche an die Ernährungs- und Evolutionsforscherin:

Seit 2 Mio. Jahren ist der Mensch Mensch. Und seit 200.000 Jahren ist der „Homo sapiens“ aus der Familie der Hominiden belegt. Wie ernährten sich unsere frühesten Vorfahren?

Nach unserem Kenntnisstand gab es bei unseren direkten Vorfahren keine reinen Vegetarier und auch keine 100%igen Rohköstler. In den prähistorischen subtropischen und tropischen Gebieten waren Pflanzen im Überfluss vorhanden. Tierische Nahrung machte mindestens 5 Prozent aus. Als der Mensch in kältere Gebiete vorrückte, bekam Fleisch eine höhere Bedeutung.

Das Feuer schuf ja bekanntlich die Wege zur Zivilisation. Die Menschen begannen ihre Nahrung zu kochen.

Gekocht im Sinne von Erhitzen wird seit ca. 800.000, mutmaßlich bereits seit fast 2 Mio. Jahren. Eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass sich das Gehirn in seinem heutigen Umfang und komplexen Vernetzungsgrad ausbilden konnte, weil der Verdauungstrakt entlastet wurde. Durch Kochen konnten sich die Menschen ein ungleich höheres Spektrum an Vitalstoffen aus einer größeren Nahrungsvielfalt erschließen.

Wie steht die Paläokost zur Rohkost?

Menschen sind Mischköstler. Die Rohkost ist ein Teil der Paläokost, die ja eng an die Ernährungsweise unserer prähistorischen Vorfahren angelegt ist. Neben rohem und gegartem Gemüse beinhaltet sie Fleisch oder Fisch, teilweise roh, aber auch gekocht oder gegrillt. Der Genussaspekt verbindet uns, das Bewusstsein für hochwertige Nahrungsmittel und schonende Zubereitung. Man kann den Anteil von rohem Essen durchaus ausweiten, auch wenn Rohkost für die Verdauung Schwerstarbeit bedeuten kann und man bestimmte Lebensmittel-Ausschlüsse beachten sollte.

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Auf Ihrer Website palaeo-power.de erhalten Interessierte fundierte Informationen und Rezept-Tipps zur „Steinzeitküche“. Sie beraten, publizieren, halten vielbeachtete Vorträge, führen Events und Seminare durch. Wie kam es zu dieser Paläo-Leidenschaft?

Mich faszinierte schon sehr früh, wie Mikroorganismen, Bakterien und Viren unser Leben beeinflussen. Im Studium und in meinen unterschiedlichen Berufsphasen entwickelte sich mein Lebensthema: Andere für die Evolution und für das, was sie für unser tägliches Leben bedeutet, zu begeistern. Das betrifft nicht nur die Paläo-Ernährung, sondern einen komplexen „Paläo-Lifestyle“.

Spannend! Vielen Dank, liebe Frau Dr. Paul! Zum steinzeitlichen Lifestyle würden wir gerne mehr wissen - aber das ist ja bereits ein eigenes Thema auf Ihrer Website.

Neuland betreten. Kosten. Staunen.

Menschen verspeisen ihre Beute aus Pflanzen- und Tierwelt roh oder gekocht. Im Idealfall ausgewogen hinsichtlich des Fett-, Vitamin- und Mineraliengehalts, der Eiweiß- und Kohlenhydratmenge. Wertvolles Protein holt sich der menschliche Esser bevorzugt aus tierischen Quellen, dabei liefert auch jede Pflanze einen gewissen Eiweißanteil. Stark an Protein sind Hülsenfrüchte, Sojabohnen, Nüsse, Samen, Getreide, Sprossen.

Rohkost aus nährstoffreichen Pflanzen ist an Nährstoffdichte den verarbeiteten Nahrungsmitteln weit überlegen. Konservierungsmittel, Farbstoffe, erlaubte und unerlaubte Zusätze? Fehlanzeige. Andererseits kann eine zu geringe Erhitzung von rohen Speisen Bakterien und Viren den Weg ebnen, Schimmelpilze fördern und die Hygiene vernachlässigen.

Je nach Schulmeinung wird alles Rohe als Rohkost gesehen, aber auch alles was nicht über 42 Grad hinaus erhitzt oder auf sonstige Weise verarbeitet wurde. Werden Lebensmittel in ihrem natürlichen Aggregatszustands verändert, z.B. vergoren, gepökelt, geräuchert, ist von Rohkost keine Rede mehr, selbst wenn das gepökelte Eisbein nicht gekocht wurde.

In der französischen Alltagsküche sind Crudités, eine kleine Rohkostplatte, längst heimisch. Auch Italien liebt sie als

Crudi del Stagione

aus Tomaten, geraspelten Karotten, roten Zwiebeln. Dazu ein feines home-made Pesto aus glatter Petersilie, Olivenöl, Meersalz, Pfeffer, Chilischote. Sehr basisch! Noch feiner wird’s mit Pecorino und Pinienkernen.

Zucchini-Carpaccio

  • 2 kleine feste Zucchini mit einem Trüffelhobel sehr fein hobeln, auf einer Platte fächerförmig auslegen.
  • Mit einem aufgeschäumten Dressing aus 2 EL Olivenöl, 2 EL Zitronensaft, Spritzer Apfelbalsamico, Salz, frischem Pfeffer und Oregano übergießen. Mit Basilikumblättern und Zucchiniblüten dekorieren.
Tatar

Pures Glück: Frühlingsrohkost

  • 1 kleinen Kohlrabi, 1 schwarze Möhre, 1 säuerlichen Apfel, 2-3 Selleriestangen, 1 Handvoll Radieschen und 1 Bund Frühlingszwiebeln vorbereiten, schälen soweit nötig und in Spalten, Ringe oder Schnitze schneiden. Auf einer Platte anrichten, mit dem Saft einer halben Limette beträufeln.
  • Dressing aus in Zitronensaft aufgelöstem Meersalz, Spritzer Apfelessig, Honig, frischem Pfeffer, Oliven- oder Sonnenblumenöl, 2 TL Mandelmus oder Avocadopüree herstellen, mit einer Prise Senf oder Wasabi aufpeppen.
  • Alles nach Gusto mit frischen Kräutern (Basilikum, Petersilie, Kresse, Sprossen) bestreuen.

Auch tierisches Protein wie Rindstartar oder Carpaccio von rohem Lachs, Steinbutt oder Scampi darf ungeniert als roh durchgehen. Leckereien wie frische Austern, luftgetrockneter Schinken und gedörrte Salami, getrocknetes Meeresgemüse (Tang, Algen) bereichern den Speiseplan auch von Rohköstlern. Strandschnecken, Venusmuscheln, Kaisergranat, Taschenkrebse, wie man sie auf einem bretonischen assiette fruits de mer vorfindet, sind auch für einen ausgeprägten Rohköstler Moodfood, weil sie frisch aus dem Meer ohne Umwege auf den Tisch kommen.

Umsteiger erleben, dass roh genossene Gemüse, Früchte, Nüsse, Samen bisher unbekannte Geschmacksknospen aufblühen lassen. Aparte Gewürzkombinationen (etwa Vanille mit rotem Pfeffer auf Kiwi-Endiviensalat) und originelle Zubereitungsarten machen Laune. Auch Vertrautes bleibt:

Schon probiert? Rohkost-Lasagne

  • Zucchini- und Süßkartoffelscheiben statt Teigplatte und einen Mix aus fein gehackten Möhren, Selleriestangen, Nüssen, Senf und Kräutern als Füllung verwenden.
  • Mit einer Sauce aus gehackten frischen und Trockentomaten, Tomatenpüree, Salz, Pfeffer, Oregano, Knoblauch und Chili übergießen, mehrmals schichten und mit Sonnenblumenkernen bestreuen – grandios.

Den Einwand, Rohkostgerichte seien zubereitungsintensiv und aufwändig, straft die moderne Küchentechnik Lügen. Mixer, Blitzhacker, Hobel und Reibe gehen flott zur Hand. Spiralschneider, Entsafter, Pürierstab, Mörser, Kräuterschneider und Pendelschäler machen Rohkost zum Kinderspiel und stellt sie schneller auf den Tisch als Gekochtes. Allerdings ist ihre Planung spezieller, besonders für unterwegs.

Viele Umsteiger vermissen das gewohnte süße Teilchen oder den Schoko-Muffin. Aber auch dagegen ist ein Kraut resp. eine Nuss gewachsen!

Datteln_gefuellt_2_1

Limetten-Kokos-Pie

50 g Trockendatteln, 175 g Macadamianüsse, 1,5 TL Vanillepulver, 500 ml Kokosöl, 200 ml Limettensaft, 120 ml Agavensirup, 80 ml Kokosmilch, 160 g Avocadofleisch, Salz, 1 Limette, Minzblättchen. Möglichst Bio.

  1. Datteln einweichen und mit dem Wasser zu einer Paste vermixen. Mit den gemahlenen Nüssen, ½ TL Vanillepulver und Salz zu Teig verkneten.
  2. Quiche- oder Auflaufform mit Alufolie auslegen, Teig darauf verteilen, Rand hochziehen.
  3. Geschmolzenes Kokosöl mit Kokosmilch, Limettensaft, Sirup, 1 TL Vanillepulver, Avocadofleisch im Mixer sämig rühren.
  4. Creme auf den Kuchenboden gießen. Mindestens 6 Stunden kühlen. Dann mit hauchdünnen Limettenscheiben und frischer Minze dekorieren.

Na, dann mal in die Hände gespuckt und gehackt, gehobelt, geschnippelt und vor allen Dingen – genossen!

Literaturtipps:

Knufmann, Kirstin: „Raw!“ Christian Verlag
Paul, Sabine: „Paläo-Power“, C.H. Beck Verlag
Junker/Paul: “Der Darwin-Code“ , C.H. Beck Verlag
Schmid, Franziska, Mehring, S.K.: „7 Tage grün“. Trias Verlag
Wacker, Sabine: Basenfasten all’italiano. Trias Verlag

Text: Sigrid Jo Gruner/MissWord!

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