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Nicht zu jedem Topf passt ein Deckel - worauf es beim Topfkauf ankommt

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Neben Messern, Küchenhelfern und Pfannen gehören Töpfe zur Grundausstattung einer funktionierenden Küche. Doch wie bei allen Urwerkzeugen des Kochen gilt auch bei Töpfen: nicht jeder Topf ist der Richtige für jede Anwendung. Ob Sie den passenden Topf gefunden haben ist vielmehr davon abhängig, was Sie zubereiten, in welchen Mengen Sie kochen und über welche Wärmequelle Sie verfügen. 

Töpfe müssen in der modernen Küche eine Vielzahl von Aufgaben erfüllen: kochen, garziehen, blanchieren, pochieren, dünsten, anbraten oder schmoren, um nur ein Teil davon zu nennen. Es liegt auf der Hand, dass ein Topf alleine nicht alle diese Aufgaben mit Bravour erledigen kann. Daher gehören zu einer vernünftigen Grundausstattung in der Regel mehrere Töpfe, die sich in Form, Größe und vom Material her unterscheiden sollten. Weitere Details, wie der Deckel und die Griffe sind wichtig für die Qualität eines guten Topfes. Und insgesamt kommt es wie immer auf das Zusammenspiel der wichtigen Eigenschaften von Töpfen an. Passt der Deckel auf den Topf?

Die Wahl des richtigen Materials

Die Hersteller haben sich auf die verschiedenen Wünsche und Anforderungen der Käufer eingestellt und eine Vielzahl verschiedener Töpfe entwickelt. So gibt es heute Töpfe aus den unterschiedlichsten Materialien wie Edelstahl, Kupfer, Aluguss, Gusseisen, Ton oder Töpfe aus Stahlkeramik, die vor allem für Allergiker geeignet sind. Jedes dieser Topf-Materialien hat seine spezifischen Stärken und Schwächen und ist für einen konkreten Anwendungszweck gedacht. Doch dazu im Einzelnen mehr.

Töpfe aus Edelstahl

Das am häufigsten verwendete Material für Kochtöpfe ist Edelstahl. Töpfe aus Edelstahl sind unverwüstlich, stoßfest und pflegeleicht. Außerdem verfügen Edelstahltöpfe über eine sehr gute Optik. Töpfe aus Edelstahl sind vielfältig einsetzbar und ideal geeignet für Einsteiger oder Gelegenheitsköche. Töpfe aus Edelstahl sind auch von den bekannten Premium-Marken wie WMF, Demeyere, Silit, Rösle, Schulte-Ufer oder Spring schon zu einem attraktiven Preis zu bekommen.

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Ein kleiner Nachteil des Material Edelstahls ist die schlechtere Wärmeleitfähigkeit. Die meisten Hersteller gleichen das durch Aluminium- oder Kupferschichten im Boden der Töpfe aus, die für eine gute Wärmeleitung sorgen. Um eine ideale Wärmeleitung durch Aluminium zu erreichen, müssen die Topfböden, auch Sandwichböden genannt, dicker sein (bis zu 10mm), damit sie die Temperatur gleichmäßig abgeben. Durch die Materialstärke benötigt ein Aluminiumboden mehr Energie und Zeit zum Aufheizen und Abkühlen als z.B. Kupfer. Edelstahltöpfe mit Kupferboden sind deshalb vorteilhafter, denn sie erreichen mit nur 2 mm Stärke die gleiche Wirkung.

Töpfe aus Edelstahl kann man für fast alle Speisen verwenden. Ein Vorteil moderner Edelstahltöpfe ist, dass man fürs Anbraten kaum noch Fett und für das Kochen von Gemüse kaum noch Wasser braucht. Aber auch für Saucen sind Töpfe aus Edelstahl hervorragend geeignet. Für das scharfes Anbraten eignen sich Töpfe aus Edelstahl allerdings nicht so gut, da es aufgrund der benötigten Temperaturen leicht zu einem Ankleben des Bratguts kommen kann.

Töpfe aus Gusseisen

Gusseisen kommt nicht mehr nur ausschließlich bei Profiköchen zum Einsatz, sondern die Vorzüge von Töpfen aus Gusseisen wissen auch immer mehr Hobbyköche zu schätzen.

Seine herausragende Eigenschaft besitzt Gusseisen in der Wärmespeicherung. Einmal hoch erhitzt, was etwas länger dauern kann, speichert Gusseisen die Wärme lange im Boden und in den Wänden und gibt sie gleichmäßig an das Bratgut weiter. So lässt sich z.B. ein Sonntags- oder Rollbraten rundum gleichmäßig und schonend schmoren. Das Bratgut kann selbst bei schwacher Hitze mit niedrigem Energieverbrauch im Gusseisentopf gebraten werden. Töpfe aus Gusseisen sind aber auch ideal zum Anbraten und anschließendem Schmoren von Fleisch (z.B. Gulasch). Kurzgebratenes erhält außen die richtige Bräune und bleibt innen saftig.

Töpfe aus Gusseisen sind äußerst robust. Bei richtiger Pflege kann ein Topf aus Gusseisen Sie ein Leben lang begleiten. Allerdings sind Gusseisentöpfe relativ schwer. Je länger man einen Topf aus Gusseisen verwendet, umso besser werden seine Kocheigenschaften. Denn der Topf aus Gusseisen bildet eine Patina, die dem Kochgeschirr mit der Zeit einen ganz eigenen Charakter und den Speisen einen unverwechselbaren Geschmack geben. Handelsübliche Gusseisentöpfe wie z.B. von Le Creuset, Küchenprofi oder Staub sind heutzutage mit einer Emaille- oder Titanbeschichtung versehen und vereinen die Vorzüge des Gusseisens mit einer möglichst einfachen Pflege und Reinigung.

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Töpfe aus Kupfer

Kupfertöpfe sind die besten Wärmeleiter. Selbst kleinste Temperaturveränderungen werden schnell an die Speisen weitergegeben. Dadurch lässt sich die Wärmezufuhr genau dosieren sowie Zeit und Energie einsparen. Die zügige und gleichmäßige Wärmezufuhr ist vor allem ein großer Vorteil bei sehr empfindlichen Speisen und Zutaten. Töpfe aus Kupfer sind prädestiniert für die Herstellung von Saucen. Geflügel, Fisch, Gemüse u.a. können im Kupfertopf ebenfalls hervorragend zubereitet werden. Aufgrund der sehr guten Steuerbarkeit der Wärmezufuhr und der punktgenauen Zubereitung von Speisen sind Pfannen und Töpfe aus Kupfer in jeder Profiküche vorzufinden.

Zum sehr heißen und scharfen Anbraten eignen sich Kupfertöpfe nicht so gut. Sie werden dadurch zwar nicht zerstört, aber die Lebensdauer der Kupfertöpfe kann darunter leiden. Nachteilig erweist sich bei Töpfen aus Kupfer auch, dass das Material mit säurehaltigen Speisen chemisch reagieren und sie sich nach längerem Gebrauch verfärben können, wenn die Töpfe nur aus Kupfer bestehen. Daher sind Kupfertöpfe in den meisten Fällen innen mit Edelstahl beschichtet oder verzinnt. Um trotzdem in den Genuß der positiven Eigenschaften von Kupfer zu kommen, sollten Sie beim Kauf von Töpfen as Kupfer auf den Kupferanteil achten. Ein verkupferter Topf ist noch längst kein Kupfertopf!

Töpfe aus Stahlkeramik

Töpfe aus Stahlkeramik sind äußerst robust, hitzebeständig, kratz- und stoßfest. Im Unterschied zu Edelstahl ist Stahlkeramik ein guter Wärmeleiter.

Die Oberflächen von Töpfen aus Stahlkeramik sind nahezu porenlos, glanzbeständig, geschmacksneutral, hygienisch und antibakteriell, was besonders für Allergiker ein großer Vorteil ist. Durch die glatte Oberfläche lassen sich Töpfe aus Stahlkeramik auch sehr leicht reinigen und das Bratgut haftet nicht so einfach an. Töpfe aus Stahlkeramik sind auch für die Spülmaschine geeignet. Durch das magnetische Material, aus dem die Töpfe gefertigt sind, eignen sie sich besonders gut zum Kochen auf Induktionsherden. In Töpfen aus Stahlkeramik können Sie aber ohne viel Wasser vitaminschonend und aromatisch Garen. Allerdings sind Töpfe aus Stahlkeramik wie Gusseisentöpfe relativ schwer und nichts für zarte Hände, vor allem wenn die Töpfe mit dem Sonntagsbraten aus dem Ofen gehoben werden müssen.

Töpfe aus Ton

Kochen in Lehm war bereits bei den alten Etruskern bekannt. Ausgrabungen und Funde an der toskanischen Küste belegen, dass die damaligen Bewohner ihr Fleisch mit Lehm umhüllten und dann ins Feuer gelegt haben. So konnte es nicht austrocknen und wurde zart und saftig.

1966 wurde diese Art des Kochen in Deutschland von der Firma Römertopf wiederbelebt. Die Vorteile sind Römertopfes sind vielfältiger Natur. Das Garen im Römertopf geschieht mit einer minimalen bzw. gar keiner Zugabe von Flüssigkeit. Somit bleibt der Geschmack, der Saft, das Aroma, die Nährstoffe und die Vitamine im Römertopf nahezu vollständig erhalten. Das Garen kann im Römertopf bei fast allen Gerichten ohne Zugabe von Fett geschehen, Kalorien werden gespart.

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Töpfe aus Aluguss

Töpfe aus Aluminiumguss (kurz: Aluguss) sind ideal zum fettreduzierten, ja sogar zum fettfreien Kochen. Sie sind mit einer speziellen Antihaft-Versiegelung (z.B. Titan oder Keramik) beschichtet, an der auch mit wenig Fett oder Öl fast nichts anhaften kann. Eintöpfe, Gulasch und Pasta gelingen in Töpfen aus Aluguss perfekt. Schmortöpfe aus Aluguss sind ideal zum schmoren, anbräunen oder kurzem anbraten von Gemüse oder Fleisch.

Töpfe aus Aluguss speichern die Wärme sehr gut und leiten sie gleichmäßig an das Bratgut weiter. In diesem Punkt sind sie fast, aber nur fast so gut wie Töpfe aus Gusseisen. Gegenüber ihren dickwandigen Verwandten sind Töpfe aus Aluguss aber wesentlich leichter.

Heizen Sie am besten Ihr Geschirr ca. 2 Minuten auf höchster Stufe vor, bevor Sie Fett und Bratgut dazugeben. Die spezielle Antihaft-Versiegelung sorgt auch dafür, dass Töpfe aus Aluguss leicht zu reinigen sind.

Die gängigen Topfformen und -arten

Meistens hängen Form und Größe eng zusammen. Aber es gibt auch von einer Form verschiedene Größen, wie z.B. bei Bratentöpfen. Für die Wahl der richtigen Topfgröße ist auch die Menge entscheidend, die Sie zubereiten. Kochen Sie am besten mit dem kleinstmöglichen Topf. Das spart Energie und beschleunigt den Garprozeß. Doch zu den Topfformen im Einzelnen:

Bratentopf und Fleischtopf

Bratentöpfe sind für ein schnelles garen, schmoren und (an-)braten von Fleisch gemacht. Bratentöpfe gibt es häufig in unterschiedlichen Größen von 16 bis 24 cm Durchmesser. Der Fleischtopf ist etwas höher ist etwas höher als der Bratentopf und hat ein größeres Fassungsvermögen. Er ist besonders geeignet zur schonenden Zubereitung von Fleischgerichten

Bräter, Schmortopf oder Kasserolle

Bräter, auch Schmortopf oder Kasserolle genannt, haben meistens eine ovale oder runde Form mit Deckel. Es gibt aber auch rechteckige Bräter, wie den Bayerischen Bräter. Bräter sind flacher als andere Töpfe. Die relativ große Fläche dient zum Braten und Schmoren von großem Bratgut, vornehmlich auch im Backofen. Besonders gut gelingen Enten, Puter, Truthahn und andere Geflügelgerichte im Bräter, die Außen schön knusprig und Innen schön saftig zubereitet werden sollen. Der speziellen Gänsebräter ist prädestiniert für die Zubereitung der Weihnachtsgans.

Gusseisen ist das bevorzugte Material für Bräter, weil sie die Wärme lange speichern können und gleichmäßig an das Bratgut abgeben. Es gibt aber auch sehr gute Bräter aus Stahlkeramik, wie z.B. von Silit, die die gleichen Eigenschaften wie Gusseisen aufweisen.

Pasta-, Suppen- oder Gemüsetopf

Für Großfamilien ebenso geeignet wie für Nudelliebhaber. Der große Pasta-, Suppen- oder Gemüsetopf hat in der Regel ein Fassungsvermögen von vier und mehr Litern. Darin können alle Arten von Pasta, aber auch Knödel in ausreichend Wasser garen, so dass sie nicht zusammenkleben. Auch zum Blanchieren von Gemüse und zu Kochen von Suppen und Eintöpfen ist so ein großer Topf geeignet. Praktisch ist ein zusätzlicher Siebeinsatz mit dem Sie die Pasta aus dem Topf nehmen und richtig abtropfen lassen können.

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Schnellkochtöpfe

Erwärmt man Flüssigkeiten in einem hermetisch verschlossenen Topf, bildet sich Dampf, es entsteht Überdruck und damit eine erhöhte Temperatur. Dies sind die Voraussetzungen für erheblich kürzere Garzeiten von Lebensmitteln - daher die Bezeichnung Schnellkochen. Schnelleres Kochen ist natürlich auch energiesparender. Die kürzeren Garzeiten schonen zudem die Vitamine. Schnellkochtöpfe eignen sich zum dünsten, dämpfen und schmoren von Gerichten.

Stielkasserolle

Eine Stielkasserolle eignet sich für verschiedene Zubereitungsarten. Wie ihr Name schon verrät, handelt es sich bei der Stielkasserolle um einen Topf mit Stiel. Beim Zubereiten und Reduzieren von Saucen, aber auch zum Schwenken läuft die Stielkasserolle zur Höchstform auf.

Sauteuse

Eine Sauteuse ist eine Mischform aus Topf und Pfanne. Strenggenommen ist sie eine Pfanne mit einer hochgezogenen Außenwand. Die Sauteuse ist ideal dazu geeignet das Bratgut entweder kurz in Fett zu schwenken (daher auch der Name Schwenkpfanne) oder als Kurzgebratenes zuzubereiten (Sautieren). Aber auch das Schwenken von Gemüse in Butter gehört zu ihren Aufgaben. Von den Einsatzmöglichkeiten kommt die Sauteuse dem Wok sehr nahe. Da die schnelle Erwärmung bei einer Sauteuse eine entscheidende Rolle spielt und nicht die Wärmespeicherung, bestehen Sauteusen häufig aus dünnem Edelstahl oder Kupfer. Die Sauteuse kann aber auch zum Zubereiten und Reduzieren von Soßen eingesetzt werden.

Wok

Der Wok ist eine äußerst äußerst vielseitige Pfanne (also kein Topf, aber in Form und Funktion z.T. topfähnlich) mit der man sowohl braten, schmoren, frittieren als auch dämpfen kann. Für den Wok eignen sich fast alle Gemüse sowie Fisch und Fleisch mit kurzen Garzeiten, die mit wenig Fett zubereitet werden können. Durch die kurzen Garzeiten werden Vitamine und Mineralstoffe geschont. Die Lebensmittel behalten ihre natürliche Farbe und haben Biss.

Spargeltopf

Im Spargeltopf können die edlen Stangen aufrecht gegart werden. Das hat den Vorteil, dass die Spitzen nicht im Wasser gekocht, sondern gedünstet werden, wenn man den Topf nicht ganz mit wasser füllt. Dadurch bleiben Geschmack und Vitamine erhalten. Mit einem Sieb können die fertigen Spargelstangen anschließend aus dem Wasser geholt und abgetropft werden.

Starten mit einem Kochtopf-Set

Doch welche Töpfe sollten Einsteiger wählen, die sich Ihre erste Grundausstattung zulegen? Wir empfehlen Anfängern mit einem mehrteiligen Topfset zu starten, die fast alle namenhaften Hersteller anbieten. Diese Sets sind meistens auch erheblich günstiger, als wenn man sich die Töpfe einzeln kaufen würde. Wenn die Töpfe von einem Hersteller stammen, dann haben sie auch den Vorteil, dass sie meistens stapelbar sind und dadurch Platz gespart werden kann in der Küche.

Auch bei KochForm finden Sie eine Auswahl preisreduzierter Einstiegssets von Markenherstellern, die Sie sich hier anschauen können:
www.kochform.de .

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Weitere Qualitätsmerkmale guter Töpfe

Neben dem richtigen Material und Anwendungsbereich gibt es aber noch eine Reihe wichtiger Eigenschaften, die gute und qualitativ hochwertige Töpfe auszeichnen. 

Die Griffe

Griffen sind zum Anfassen und Heben des Topfes da. Dies sollte auch möglich sein, wenn der Topf heiß ist. Daher sollten Sie darauf achten, dass die Griffe aus einem Material bestehen, das die Wärme schlecht leitet und verhindert, dass die Wärme vom Topf auf die Griffe übergeht, wie das z.B. bei Edelstahl der Fall ist. Zudem haben Griffe aus Edelstahl den Vorteil, dass sie backofenfest und spülmaschinengeeignet sind.

Kunststoffgriffe sind immer extra auf den Topf aufgesetzt und werden auch bei längerem Kochen nicht heiß. Diese Griffe halten, je nach Topf und Hersteller, bis zu 240 °C im Backofen aus. Sie sollten sich aber vorher informieren, ob das auch für die Töpfe gilt, die Sie sich zulegen wollen. Kunststoffgriffe sind meistens spülmaschinengeeignet, werden allerdings bei häufigem Gebrauch zunehmend unansehnlich. Die meisten Hersteller bieten auch Griffe zum Austauschen an.

Die Griffe von gusseisernen Töpfen sind, durch die Herstellung bedingt, in vielen Fällen aus dem gleichen Material wie der Topf selbst. Griffe aus Gusseisen haben den Nachteil, dass sie beim Kochvorgang mit dem Topf erwärmt werden. Deshalb gehören in jede Küche, in der es Töpfe aus Gusseisen gibt, stets ein paar Topflappen. Töpfe mit Gusseisengriffen können auch bedenkenlos zum Überbacken in den Backofen geschoben werden. Es gibt aber auch Töpfe mit Holzgriffen. Töpfe mit Holzgriffen gehören grundsätzlich nicht in den Backofen und auch nicht in die Spülmaschine.

Vor allem sollten Sie darauf achten, dass der Griff fest mit dem Topf verschweißt oder verschraubt ist, damit es beim Hochheben keine bösen Überraschungen gibt. Sobald ein Griff locker ist und Spiel hat, dann ist es eine Frage der Zeit, wann er sich vollständig vom Topf löst. Auch bei der Befestigung der Griffe trennt sich die Spreu sehr schnell vom Weizen. Bei namenhaften Herstellern erkennen Sie schnell, dass die Seitengriffe mit der Außenwand des Topfes fest verankert bzw. verschraubt ist. Das gleiche gilt auch für den Topfdeckel. 

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Der Deckel

Ein wichtiger Aspekt beim Topfkauf ist der Deckel. Denn der Deckel entscheidet über Kochzeit, Nährstoffgehalt der Speisen und den Energieverbrauch. Liegt er nicht richtig auf oder schließt nicht optimal mit dem Topfrand ab, dann können Speisen nicht richtig garen, gehen Wasserdampf und Nährstoffe verloren. Gerade an der Schnittstelle zwischen Topf und Deckel unterscheiden sich die technologisch ausgereiften Produkte namenhafter Anbieter von den Billigtöpfen. Grundsätzlich verfügen Deckel hochwertiger Anbieter über ein höheres Eigengewicht, so dass sie schon fester auf dem Topf aufliegen und besser schließen.

Glasdeckel haben den Vorteil, das Sie das Brat- bzw. Gargut beobachten können, ohne den Deckel anzuheben. Das spart Energie und unterbricht nicht den Garprozess. Allerdings beschlagen Deckel häufig beim Garen, so dass man dann doch wieder den Deckel anheben muss.

Verfügt der Deckel über einen abschraubbaren Knauf, dann sollten Sie darauf achten, dass der Knauf fest mit dem Deckel verschraubt ist und kein Wasser eindringen kann. Oder man kann den Deckel problemlos abschrauben und das Wasser nach dem Spülen ablaufen lassen. In jedem Fall sollte die Schraube und Gewinde aus rostfreiem Stahl bestehen.

Die Wärmequelle

Die meisten Töpfe sind sowohl für Gasherde, Elektroherde oder Ceranfelder geeignet. Für Induktionsherde benötigen Sie Töpfe mit einem ferromagnetische Boden. Glas-, Keramik-, Aluminium- und alle nichtleitenden Materialien sind für Induktionsherde ungeeignet. Töpfe aus Gusseisen, aus Stahlkeramik und Edelstahltöpfe mit Mehrschichtböden sind in der Regel induktionstauglich. Sollten Sie sich beim Topfkauf unsicher sein, auf welchen Wärmequellen Ihr favorisierter Topf eingesetzt werden kann, dann schauen Sie einfach auf dem Topfboden oder auf der Umverpackung nach. Die Markenanbieter verwenden ein Symbol, das die geeigneten Herdarten für jeden Topf anzeigt.

Töpfe aus reinem Gusseisen sollten Sie auf Ceran- und Induktionsfeldern grundsätzlich nicht hin- und herschieben, da es sonst zu Kratzspuren kommen kann. Einfach nur den Topf etwas anheben und versetzen, wenn Sie z.B. die Herdplatte wechseln wollen.

Töpfe, die nur aus Edelstahl oder Gusseisen bestehen, können Sie bedenkenlos in den Ofen stellen. Bei Töpfen mit Kunststoffgriffen und Glasdeckeln sollten Sie sich vorher über die Hitzebeständigkeit informieren. Töpfe mit Holzgriffen sind für den Backofen tabu.

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Der Boden

Beim Boden spielt die Wärmeleitfähigkeit und -verteilung eine wichtige Rolle und ist abhängig von den oben beschriebenen Topfmaterialien. Wichtig beim Boden ist auch, dass der Boden von Innen plan ist, damit die Hitzeübertragung vom Herd auf den Topf funktioniert und das Bratgut gleichmäßig im Topf anbräunen oder schmoren kann. Ob der Boden von Innen plan ist, lässt sich einfach testen: legen Sie einfach ein Stück Butter in die Mitte des warmen Topfes und achten darauf, wie die schmilzende Butter sich im Topf verteilt. Läuft sie nur in eine Ecke des Topfes, dann ist der Topf nicht plan.

Der Topfboden sollte möglichst auch plan auf der Kochplatte aufliegen, d.h. er muss auch von Außen plan sein. Denn nur so wird eine optimale Energieübertragung des Topfes gewährleistet. Es werden kürzere Kochzeiten erzielt und Strom wird eingespart. Eines der ältesten physikalischen Naturgesetze besagt allerdings: Alle Stoffe dehnen sich bei Erwärmung aus. Das gilt selbstverständlich auch für Töpfe.
Wenn sich Töpfe bei Erwärmung dehnen, dann ist bei einem guten Topf diese Veränderung in der Konstruktion schon einberechnet. Daher ist ein qualitativ hochwertiger Topf im kalten Zustand leicht nach innen gewölbt, damit er sich beim erhitzen so ausdehnen kann, dass er beim Kochen plan auf der Herdplatte liegt. Wer mehr wissen möchte, kann diesen Sachverhalt auch in der deutschen Norm DIN 44904 nachlesen, in der auch die notwendigen Fertigungstoleranzen beschrieben sind. Demnach ist im kalten Zustand des Topfes eine maximale Innenwölbung zulässig, die z.B. bei einem Topf mit 20 cm Bodendurchmesser bis zu 1,2 mm betragen darf.

Topfböden, die in kaltem Zustand völlig plan aufliegen, dehnen sich bei der Erhitzung selbstverständlich auch aus, dann aber fast ausnahmslos nach außen. Das führt zum "Tanzen" des Topfes auf der Herdplatte, was zur Folge hat, dass die Kochzeiten länger werden und Energie verschwendet wird. Auch hier gibt es einen einfachen Test, um die richtige Wölbung festzustellen. Wenn Sie ein Lineal auf die Kanten der Unterseite Ihres Topfbodens legen, dann sollte ein Spalt übrig bleiben, durch den man ein gefaltetes Blatt Papier ziehen kann. Passt dagegen ein ganzes Buch durch den Spalt, dann ist die Wölbung zu stark. 

Generell gilt: Wer sich einen Topf zulegen möchte, sollte auf Qualität achten. Hochwertige Töpfe haben in der Regel auch einen etwas höheren Preis. Aber meistens lohnt sich diese Investition, denn für Kochgeräte, die im harten Kocheinsatz einer hohen Belastung ausgesetzt sind, gilt die alte Faustregel: Wer billig kauft, kauft zweimal.

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