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Forge de Laguiole Messer - viel mehr als nur ein Messer

Forge de Laguiole - Viel mehr als nur ein Messer

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Es gibt Menschen, die brechen mit ihrem Lieblingsbuch im Gepäck und ihrem Lieblingslied im Kopf zum Ende der Welt auf. Und dann  gibt es die, die sich nie von ihrem Laguiole Messer trennen. Sie haben es immer bei sich - ganz unten in der Hosentasche, in ihrer Hemdtasche oder in einem Leder- oder Stoffetui, das gut an ihrem Gürtel befestigt ist. Denn das berühmte Laguiole Messer, das seinen Ursprung im 19. Jahrhundert auf der Hochebene von Aubrac hatte, und die Jahrhunderte sowie die verschiedenen Moden überstanden hat, ist viel mehr als nur ein Messer: ein Kultobjekt, eine Art Talisman, ein treuer Begleiter, der Sie niemals verläßt. Ursprünglich war es ein unabdingbares Werkzeug der Schaf- und Kuhhirten (mit ihm konnte man die Schafe retten, indem man ihnen in den Bauch stach, wenn sie mal wieder zu viele frische Kräuter auf der Hochebene gefressen hatten). Nach und nach ist es schlanker geworden, hat sich verändert, weiterentwickelt und im Laufe der Jahre modernisiert. Geformt von den schlimmsten Winden, die auf der Hochebene herrschten, hat es eine sinnliche und praktische Rundung angenommen. Sein Griff, der ursprünglich aus Rinderknochen geschnitzt war, wird mittlerweile aus den verschiedensten und edelsten Materialien hergestellt, vom Holz des Wachholderstrauches oder des Olivenbaumes über Acrylglas, Horn, Metall, Aluminium bis hin zu Karbon.


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Reisen im Herzen der Legende

Seine Klinge ist aus Stahl, Karbon oder Edelstahl geschmiedet und gehärtet oben in der Forge, der Messerfabrik, die von Philippe Starck entworfen wurde. Die Klinge gilt als unzerbrechlich. Seine Platten und seine Feder (Messing- oder Edelstahlband, das den Griff auf seiner Oberseite spaltet) können mit fein ziselierten und originellen Gravuren verziert sein. Und was gibt es über die Biene zu sagen, die sich vor mehr als einem Jahrhundert zwischen der Feder und der Klinge nidergelassen hat? Sie thront dort noch heute. Sie wurde zum legedären Markenzeichen der Laguiole Messer, hat seinen Ruf gefestigt und ihm einen majestätischen, natürlichen und wilden Touch verliehen. Seitdem spricht man nur noch von einem "Laguiole" und nicht mehr von einem Messer. Denn ist mehr als nur das. Es ist das Produkt eines wilden und dicht bewachsenen Landes, einer geheimnisvollen und majestätischen Gegend, die zur Meditation und zur Kreativität anregt. Ein Produkt im Herzen eines so wandelbaren, rauen und wilden Landes, in dem die Menschen "nur wenig reden, es sei denn, es gibt etwa wichtiges zu sagen oder zu tun".

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Ein Messer von der Hochebene

Man könnte das Laguiole Messer in dieses Land stecken wie in einen Käse und versuchen, es aufzuschneiden, um all seine Teile, Facetten und Geschmäcker zu erleben und zu genießen. Das Aubrac ist eine Hochebene mit Basaltgestein und Granit, die zwischen den Departements Aveyron, Lozère und Cantal liegt, in einer Höhe von durchschnittlich 1.000 Metern. Eine trockene Ebene, auf den ersten Blick fast herb und rau, die sich über 800 qkm erstreckt. Ihr Boden jedoch ist reich an tausenden von Pflanzen, ihre Oberfläche gewellt und leicht abfallend; sie verändert sich mit den Jahreszeiten. Ihre Fauna ist fruchtbar. Wenn sich das Aubrac vor Ihnen ausbreitet und sich mit dem unbeständigen Himmel vereint, ist es ein Ort des Rückzugs, der Sammlung, der Fülle; manch einer spricht auch von Glückseligkeit. Es genügt den Drailles zu folgen, den steinigen Wegen, die durch dieses Land führen, um diese Stimmung einzuatmen. Doch vorher muss man sich aus dichten Wäldern mit Buchen und Eichen losreißen, die auf die Vorberge gepflanzt wurden, über den Tälern des Lot und der Truyère, wo Hirsche und Hirschkühe friedlich leben, die man dann Ende September röhren hören kann. Und warum eigentlich nicht entlang der Boraldes spazieren, diese kleinen Bäche, die sich schelmisch in Serpentinen dahinschlägeln und die Landschaft unterteilen? Danach läßt man sich am besten am Fuße einer der vielen Torflagerstätten nieder, die die Zeit festgehalten haben. Gehen Sie die Wege, die über Jahrhunderte von den Pilgern auf ihrer Reise nach Santiago de Compostela ausgetreten wurden, und finden dort ihren Seelenfrieden.

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In der Werkstatt der "feinen Klingen"

Ein Besuch in der Produktion der Laguiole Messer ist wahrhaft eine Zeitreise. Die Machinen stammen aus dem letzten Jahrhundert, weder technischer Fortschritt noch ein höllischer Arbeitsrhythmus haben hier Einzug gehalten. Hier arbeitet man noch wie früher, mit unveränderter Technik. Dies ist der Ort des Berührens, des Geruchs der Materialien, des Auges, das die millimetergenaue Arbeit der Hände führt, des leichten Raschelns des Leinens oder des matallischen Klanges der Nieten. Zwischen 40 und 180 Schritte sind nötig, um ein Laguiole Messer zusammenzubauen. Und all diese Schritte werden vor Ort durchgeführt. Begonnen wird mit den Klingen, deren verschiedene Stähle geschmiedet und gehärtet werden und die am Ende alle möglichen Rottöne aufweisen. Hier spricht man gerne davon, dass das Laguiole kirschrot ist, seine Lieblingsfarbe. Es folgt dann dem immer gleichen Kreislauf, dem gleichen Ritus. Über verschiedene Wege und Behälter findet es schließlich seinen Griff, den es in vielen verschiedenen Materialien gibt. Die Klinge erhält das edle Logo, wird mit der geschmückten Feder verlängert und erhält die berühmte Biene...Jedes Messer ist ein Einzelstück. Dem Auge entgeht nichts, es wird beurteilt, gefühlt, berührt. Um "maitre-coutelier", also ein Meister der Messerherstellung in der Forge zu werden, sind mindesten sechs Jahre Ausbildung erforderlich. Absolute Fingerfertigkeit ist nötig, um jede Niete zu ziselieren; eine ruhige und weiche Hand, um jeden Griff zu polieren; ein unfehlbares Auge, um die verschiedenen Kurven zu formen; eine grenzenlose Geduld, um die Platinen zu verzieren (zu schnitzen); eine unendliche Präzision, um die Feder einzustellen, die den berühmten Anschlag ermöglicht. Und es ist eine extreme Aufmerksamkeit erforderlich, um am Ende dieses Prozesses das ultimative Detail zu entdecken, das das Messer zu etwas Vollkommenen macht.

Aus: Gagnebet, P.: Forge de Laguiole - Voyage au centre d’une légende, 2008.

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