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Edelstahl 18/10

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Was ist Edelstahl?

Im Volksmund und bei Herstellern benutzt man für den eingesetzten Materialtyp oft Bezeichungen wie Edelstahl 18/10 oder V2A. In der Haushaltswaren-Branche taucht auch regelmäßig die DIN-Werkstoffnummer 1.4301 bzw. der Kurzname X5CrNi 18 10 auf. Es handelt sich in allen Fällen um einen sehr hochwertigen, strapazierfähigen und verbraucherfreundlichen Werkstoff. Konkret besteht das Material aus ca. 0,05% Kohlenstoff, 18% Chrom und 10% Nickel. Die Bezeichnung "V2A" bedeutet "Versuchsreihe 2A" und stammt aus der Entwicklungszeit der Edelstähle Mitte des letzten Jahrhunderts. Die Gruppe Edelstahl unterscheidet sich von den über 1.000 verschiedenen Stahltypen durch den erhöhten Chrom-(Cr-)Anteil. Er beträgt mindestens 10,5%. Die deutlich bessere Korrosionsbeständigkeit dieser Stähle gegenüber nicht legierten Stählen ist darüber hinaus auf die sogenannte "Passivschicht" zurückzuführen. Diese Schicht ist mit dem Auge nicht erkennbar, auch mit Händen weder fühl- noch greifbar und tatsächlich nur einige Tausendstel mm dick, undurchlässig bzw. unlöslich. Bei Beschädigungen der Edelstahl-Oberfläche stellt sie sich unter Einfluss von Sauerstoff wieder selbständig her (Selbstreparaturmechanismus). Höhere Chromanteile sowie der Zusatz von anderen Legierungselementen wie Nickel (ni), Molybdän (Mo), Mangan (mn) und Kupfer (Cu) steigern die Korrosionsbeständigkeit in besonderen Anwendungsbereichen, wie z.B. in der Bau-, Automobilindustrie, etc.

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Warum Edelstahl?

1. Edelstahl ist hygienisch

Die metallisch blanke Oberfläche macht es Bakterien schwer sich abzulagern und zu vermehren. Deshalb wird der Werkstoff sehr häufig im medizinischen Bereich eingesetzt.

2. Edelstahl ist lebensmittelneutral

Geschmack und Aussehen der Lebensmittel bleiben unverändert - selbst im Kontakt mit aggressiven, stark säurehaltigen Bestandteilen von Obst und Gemüse, wie Zitronensaft, Essigkonzentrat, etc.

3. Edelstahl ist reinigungsfreundlich

Mit einem Mindestmaß an Pflege kann Edelstahl, abgesehen von normalen Gebrauchsspuren, über Jahrzehnte optisch und technisch überzeugen (siehe Reinigungs- und Pflegehinweise).

4. Edelstahl ist robust

Küchenutensilien aus Edelstahl sind widerstandfähig gegen Stoß, Fall und Verschleißbeanspruchung.

5. Edelstahl ist dekorativ

Wegen der hervorragenden Verarbeitungs- und Gestaltungsvielfalt ist Edelstahl ein bevorzugter Werkstoff im Produktdesign. Verschiedene Möglichkeiten der Oberflächenbearbeitung schaffen zusätzlich innovative Chancen in der Weiterentwicklung und kontinuierlichen Produktverbesserung.

6. Edelstahl ist umweltfreundlich

Bei der Herstellung von Edelstahl wird ein Anteil von mindestens 50% recyceltem Material verwendet. Nach Ablauf der Nutzungsdauer wird das Material systematisch aus dem Abfallstrom getrennt und nahezu 100% der Wiederverwertung zugeführt.

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Warum rostet Edelstahl?

Fremdrost

Gelegentlich kommt es vor, dass sich in rostfreien Geschirren Rostflecken bilden. In aller Regel handelt es sich dabei um den sogenannten "Fremdrost". Kleinste Stahl- und Eisenpartikel setzen sich durch Umwelteinflüsse auf der Oberfläche des Materials fest und leiten den Korrosionsprozess ein. Dieser Effekt kann durch Scheuern mit Stahlwolle oder z.B. durch Abrieb von anderen Küchengeräten aus unedlen Metallen ungewollt unterstützt werden. Daher ist Vorbeugung und der richtige Umgang mit Küchenhelfern und -werkzeugen aus Edelstahl sinnvoll und für eine nachhaltige Lebensdauer lohnenswert. Vermeiden Sie, dass Eisenpartikel auf die Oberfläche kommen, und nutzen Sie zur Reinigung Ihrer Produkte keine Stahlwolle aus herkömmlichen Stahl. Nehmen Sie stattdessen haushaltsübliche Reiniger für Edelstahl.

Lochfraß

Ein Schwachpunkt vieler rostfreier Stähle ist die Neigung zur Bildung örtlicher Angriffe durch Halogensalze (Salze von Chlor, Fluor, Brom und Jod, z.B. Chloride). Aus physikalischen Gründen wächst der Angriff üblicherweise in der Materialtiefe. Das Resultat ist ein kleines Loch, das zunächst nicht mit dem bloßen Auge zu erkennen ist. Mit der Zeit ist der Schaden auch sichtbar. Man spricht bei dieser Korrosionsform auch von Lochfraß. Die Voraussetzung von Lochfraß ist, dass der Stahl mit einer Flüssigkeit in Berührung kommt, die z.B. Chloridionen beinhaltet und gleichzeitig ein Oxidationsmittel enthält, wie gelöstem Luftauerstoff. Da es sich bei Kochsalz, Pökelsalz und Salzlösungen um ein solches Chlorid, nämlich Natriumchlorid handelt, kann Edelstahl, besonders in hohen Konzentrationen und in Verbindung mit Feuchtigkeit, angegriffen werden und Schaden am Produkt entstehen. Tipp: Beim Kochen von Nudeln z.B. das Salz erst dem schon kochenden Wasser zufügen und dabei etwas umrühren. Damit verhindern Sie, dass sich Salzkristaalle am Boden absetzen. Außerdem sollten Sie stark salzhaltige Speisen nicht über einen längeren Zeitraum in Edelstahl-Behältnissen aufbewahren.

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Reinigungs- und Pflegehinweise

1. Allgemeines

Glatte und porenfreie Oberflächen machen es Bakterien und anderen Mikroorganismen schwer, sich anzulagern und zu überleben. Völlig ohne Reinigung geht es im Haushalt natürlich nicht. Produkte aus Edelstahl bilden da keine Ausnahme. Entscheidend ist allerdings: Der Werkstoff lässt sich immer wieder schnell und leicht in einen hygienisch einwandfreien Zustand bringen. Die besondere Wiederstandsfähigkeit ist übrigens auch der Grund, warum Edelstahl gegen problematische Substanzen, wie z. B. Tomatensaft oder Paprika beständig ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Materialien hinterlässt Edelstahl in der Küche keine dauerhaften Flecken. Die meisten Artikel sind bedenkenlos für die Spülmaschine geeignet. Bitte achten Sie auf das Symbol auf dem Artikel oder der Verpackung. Achtung: Wir empfehlen zum Beispiel, hochwertige Messer von Hand zu spülen und gut abzutrocknen. Die Schneiden bleiben länger scharf, zudem sind hochwertige Messerstähle nicht rostfrei. Dies gilt auch für andere Produkte mich Schneiden, wie z. B. Dosenöffner, Pendelschäler, Apfel und Birnenteiler bzw. Austernbrecher.

2. Fingerabdrücke

In aller Regel führen ein weiches Tuch oder ein weicher Schwamm mit einer handelsüblichen Spülmittellösung zu einwandfreien Ergebnissen. Bewährt haben sich auch leicht angefeuchtete Mikrofasertücher. Für hochglanzpolierte Oberflächen eignen sich chloridfreie Glasreiniger. Von scheuernden Produkten ist dringend abzuraten, da sie Kratzer verursachen. Auf geschliffenen Oberflächen sollte immer mit und nicht quer zur Schliffrichtung gesäubert werden.

3. Hartnäckige Verschmutzungen

Stärkere Verunreinigungen, z. B. Fettablagerungen, lassen sich in aller Regel mit haushaltsüblichen Reinigungsmitteln für Edelstahl entfernen. Insbesondere in Regionen mit hartem, kalkhaltigem Wasser sollten die Oberflächen anschließend mit einem Leinen- oder Baumwolltuch trocken gerieben werden. Legen Sie keine feuchten Wischtücher auf Edelstahloberflächen, um mögliche Kalkspuren zu vermeiden.

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4. Kalkablagerungen

Falls das Reinigungsmittel nicht aureicht, lassen sich die Kalkspuren mit einer 25%igen Essiglösung behandeln. Sie sollte einige Minuten einwirken. Anschließend mit klarem Wasser abspülen und trocknen.

5. Verfärbungen

Ab und zu können regenbogenfarbige Flecken auf der Edelstahloberfläche auftreten. Es handelt sich dabei um keinen Materialfehler. Sie beeinträchtigen die Funktion nicht. Dieses optische Phänomen hängt mit der Bildung der Passivschicht zusammen. Wenn Sie farbliche Unterschiede stören, entfernen Sie diese leicht mit etwas Zitronensaft oder Essigessenz. Werden Artikel aus Edelstahl allerdings zu hohen Temperaturen ausgesetzt, können sie sich ebenfalls verfärben. Diese reichen von Strohgelb (ca. 220 °C an der Oberfläche) bis hin zu Gelbbraun (ca. 240 °C). Bei einer weiteren Temperatursteigerung verändern sich die Farben über Rot bis hin zu Blau. Diese sogenannten Anlassfarben lassen sich durch einfache Reinigung nicht mehr entfernen, sondern bleiben dann dauerhaft zurück.

6. Angesetzte und angebrannte Speisereste in Töpfen und Pfannen

Vereinfachen Sie sich den Aufwand und weichen den angebrannten Bodensatz zunächst ein. Dazu einfach den Topf oder die Pfanne mit wenig Wasser füllen, einen Tropfen Spülmittel zusetzen und für mindesten 15 Minuten einwirken lassen. Anschließend lässt sich der Ansatz zumeist leicht mit einem Kunststoffschwamm oder einer Spülbürste entfernen. Verzichten Sie auf Stahlwolle aus "normalem" Stahl. Sie hinterlässt auf Edelstahl Rostspuren, die den Selbstreparaturmechanismus des Materials beeinträchigen. Spezielle Scheuerschwämme, die aus Edelstahl bestehen, können dagegen bedenkenlos zum Einsatz kommen. Zwar kann eine solche Behandlung kleine oberflächliche Kratzer verursachen. Sie führen jedoch zu keinen negativen Auswirkungen an der Korrosionsfestigkeit des rostbeständigen Werkstoffs. Für empfindliche, dekorative Oberflächen ist diese Behandlung natürlich ausgeschlossen.

7. Teeflecken

Tee- (d. h. Tannin-)Flecken lassen sich wirksam mit Sodalösung (Natriumkarbonat) entfernen. Entweder den Artikel ganz eintauchen oder größere Oberflächen mit einem Tuch oder Schwamm benetzen. Anschließend mit kaltem Wasser abspülen und wie gewohnt trocknen.

8. Kaffeerückstände

Kaffeerückstände sind fetthaltig und lagern sich dann ab, wenn Kannen oder Tassen kaum bzw. unregelmäßig gereinigt werden. Dann ist Backpulver (enthält natriumbikarbonat) ein probates Mittel. Backpulver in kochendem Wasser auflösen, die Lösung ca. 15 min einwirken lassen, abspülen und wie gewohnt trocken.

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Das sollten Sie vermeiden

Konzentrierte Desinfektions- und Bleichmittel bzw. auch verdünnte "Reiniger", die längere Zeit auf Edelstahl einwirken, greifen den Werkstoff an. Auch Salz und chloridhaltige Mittel sind schädlich. Wenn überhaupt dürfen solche desinfizierenden Mittel nur verdünnt zum Einsatz kommen. Die Einwirkungsdauer sollte so gering wie möglich sein. Anschließend mit reichlich klarem Wasser spülen. Scheuerpulver führt schnell zu Kratzern, Scheuerschwämme und Stahlwolle aus "normalem" Stahl beschleunigen die Korrosion. Sie geben rostende Eisenpartikel ab, die ihrerseits den für Edelstahl typischen Selbstschutzmechanismus negativ beeinträchtigen. Silbertauchbäder enthalten starke Säuren oder Chloride. Für Edelstahl sind sie ebenfalls ungeeignet. Behandlung und Pflege von Edelstahl-Oberflächen mit speziellen Sprays und Cremes: Die meisten Reinigungssprays enthalten Silikonöl. Diese häufig speziell für die Edelstahlpflege konzipierten Reiniger können eine deutliche Arbeitserleichterung bewirken. Sie entfernen bestehende Fingerspuren mühelos und verhindern neue. Je nach Nutzungsintensität bleibt die pflegende Schicht einige Tage oder Wochen erhalten. Mit Spülmittellösung lässt sie sich wieder entfernen. Reinigungs- und Konservierungsmittel in Form von Cremes oder dickflüssigen, milchigen Produkten bilden eine mikroskopisch dünne Hartwachsschicht, die sehr dauerhaft ist und schmutzabweisend wirkt. Da sie sich auch unter dem Einfluss von Spül- und Reinigungsmittel nicht auflöst, bleibt ihre Wirkung oft monatelang erhalten. Mit Alkohol lässt sich eine solche Hartwachsschicht wieder entfernen. Diese Produkte sind insbesondere für dekorative Flächen bestimmt, auch im lebensmittelnahen Bereich, jedoch nicht für Flächen, die unmittelbar mit Lebensmitteln in Berührung kommen. Wir raten daher von solchen Produkten ab.

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